Eine Veranstaltung zur Ausstellung „Hjalmar Thelen - Berlin“ (noch bis 26.04.2025)
Kirsten Thelen, die Schwester des Künstlers, berichtet von ihrer Suche nach den Berliner Orten aus Hjalmars Kunstwerken – und wie sie ihn dabei neu entdeckte.
Hjalmar Thelen wurde 1962 als zweites von drei Kindern in Neuwied am Rhein geboren und wuchs in Frankfurt am Main auf.1983 ging Thelen nach Westberlin, wo er nach Zwischenstationen am Varieté als Kunstmaler bis zu seinem Tod 2017 lebte und arbeitete.
Als absoluter Nonkonformist hatte er sich für ein Leben jenseits bürgerlicher Normen am Rande der Gesellschaft entschieden; seine Arbeiten wurden erst nach seinem Tod entdeckt. Sie verfügen über eine enorme Bandbreite an Motiven und Techniken: Landschaften, Stillleben und Porträts in Bleistift, Kohle, Pastellkreide, Aquarell- und Acrylfarben.
Ihn interessierten besonders die kleinen, gewöhnlichen Dinge des alltäglichen Lebens: Leute an einer U-Bahn-Haltestelle, Straßenkünstler, Arme und Alte, Menschen, die ihm in seiner Nachbarschaft oder bei seinen Jobs als Putzmann, Bäckereiverkäufer oder Hilfsarbeiter begegneten. Aber auch eine Hand voll Kartoffeln, eine leere Pfanne oder Pinsel im Terpentinbad konnten ihn künstlerisch reizen.