Wie sich die Wahrnehmung von und Beschäftigung mit Erinnerungskultur online verändert - am Beispiel des 80. Jahrestags des Ende des 2. Weltkriegs am 8. Mai
Spätestens seit dem Angriff der Hamas-Terrororganisation auf Israel am 07. Oktober 2023 ist auch in Deutschland vielerorts von „Nie wieder ist jetzt!“ die Rede. Dabei bezieht sich die Warnung wahlweise auf eine mögliche Wiederholung des Holocausts (etwa beim Angriff auf Israel und damit auf jüdische Bürgerinnen und Bürger), auf antisemitische Angriffe auf jüdische Mitbürger:innen in Deutschland und/oder auf rechte Politik und ihre Vertreter:innen. Der historische Bezug auf den Ursprung dieser Aussage bleibt dabei zumeist ungenau, zumal der Satz sich praktisch durch sich selbst zu legitimieren scheint.
Ausgehend von diesem Beispiel geht die Veranstaltung der Frage nach, wie sich die Erinnerungskultur für eine jüngere Zielgruppe verändert hat. Wie sieht die Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahr 2025 aus, angesichts der zeitlichen Entfernung eines gesamten Menschenlebens vom Jahr 1945, neuer digitaler Erinnerungsformate und Verfügbarkeiten von Wissen und Material?
Wie wird in Online-Formaten, Foren und Plattformen Erinnerungskultur betrieben und der 80. Jahrestag des 08. Mai 1945 im Speziellen begangen? Wie hat sich die verwendete Sprache verändert und was können Institutionen, Bildungseinrichtungen und Erziehungsberechtigte tun, um am Ball zu bleiben und mit der Zielgruppe auf Augenhöhe zu interagieren?
Darüber sprechen der Moderator und Kulturmanager Gottfried Haufe und der YouTuber und Politikjournalist Marvin Neumann gemeinsam mit dem Publikum im Medienladen der LpB.